Ein immer wiederkehrendes Thema, wenn es um die Gewährung eines Kredites geht, ist die Bonität des Kunden. (Dieses Thema habe ich schon mehrmals gestreift, z.B. hier) Wie unlängst wieder in den Medien zu lesen war, wissen viele Konsumenten gar nicht, welche Daten über sie gespeichert werden. Erst bei der Ablehnung eines Antrages, ob das nun der Wechsel des Handyanbieters, des Energielieferanten oder ein Kreditantrag ist, wird man darauf aufmerksam, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Kreditauskunfteien sammeln laufend Daten über das Zahlungsverhalten von Konsumenten und verkaufen diese an Unternehmen weiter. Beim Abschluss eines Vertrages wird anhand dieser Daten dann die Zahlungsmoral des Kunden bewertet. Oft sind es Kleinbeträge, die dann über die Gewährung des Vorhabens entscheiden.

Fehlerhafte Einträge

Laut dem Auskunftdienst Crif werden Bonitätsdaten in der Regel laufend sorgfältig geprüft, da es sich doch um einen sehr sensiblen Bereich handelt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Kunden bei Namensgleichheit verwechselt werden oder auf sonstigem Weg ungerechtfertigte Einträge zustande kommen. Was kann man in solchen Fällen tun?

Natürlich hat man ein Recht auf Löschung oder Richtigstellung bei falsch gespeicherten Informationen. Allerdings muss man beachten, dass solche Fälle nur schriftlich zu klären sind und man dafür auch einen gewissen Zeithorizont einplanen muss. Telefonisch werden grundsätzlich keine Auskünfte gegeben, da so die Identität nicht nachweisbar ist, die Daten aber vertraulich sind.

Auch einen eventuell entstandenen Schaden durch den fehlerhaften Eintrag kann man geltend machen.

Jährlich kostenlose Selbstauskunft

Um hier den Überblick zu bewahren, kann man regelmäßig – einmal pro Jahr kostenlos – eine Selbstauskunft anfordern und damit in die Aufzeichnungen Einsicht nehmen. Damit kann man sich zwar regelmäßig auf den aktuellen Stand bringen, vor Falscheinträgen schützt das aber selbstverständlich nicht.

Dem gemeinnützigen Verein Arge Daten zufolge, häufen sich die Beschwerden über Kreditauskunfteien. Eine konkrete gesetzliche Regelung darüber, welche Daten verwendet werden dürfen und welche nicht, könnte hier Klarheit schaffen. Ein Thema, welches schon seit Jahren, allerdings ergebnislos, diskutiert wird.

Auswirkungen für Kredite

Wie schon erwähnt, ist die Bonität für die Gewährung eines Kredites ein zentraler Aspekt. Hier geht es jedoch nicht nur, um die Klärung von (fehlerhaften) Einträgen. Auf jeden Fall sollte man bei allen Anschaffungen, die man tätigt prüfen, ob sie wirklich notwendig sind. Lockangebote, die mit 0% -Finanzierung zum Kauf verleiten, wirken sich ganz schnell negativ auf die Bonität aus.

Quelle:

http://help.orf.at/stories/1771848/

http://help.orf.at/stories/1754641/