Erstmals seit zehn Jahren haften weniger als ein Viertel der Kredite der österreichischen Haushalte, in anderen Währungen als dem Euro aus. Fremdwährung bedeutet in über 90% der Fälle ein Aushaften der Summe in Franken. Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) sind das in Summe Zahlungsverpflichtungen im Gegenwert von 31,7 Mrd. Euro. Das bedeutet eine Verringerung der Fremdwährungskredite um rund ein Drittel gegenüber Ende 2008.

Die aktualisierten FMA-Mindeststandards, die Banken dazu anhalten quantitative (relative und wenn nötig absolute) Begrenzungen der Volumina in Fremdwährung festzulegen, werden diese Entwicklung noch beschleunigen. Eine Neuvergabe in Fremdwährung ist ohnehin nahezu ausgeschlossen.

Fremdwährungskreditnehmer können also weiterhin mit mehr oder weniger drängenden Umschuldungsangeboten rechnen, die nicht nur das eigene Risiko, sondern vor allem auch das der Bank reduzieren. Allerdings müssen dafür oft auch hohe Verluste in Kauf genommen werden.

Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) sollte man bevor man eine Entscheidung trifft, sein Budget durchleuchten und festlegen, welche monatliche Belastung (zusätzlich) überhaupt möglich wäre, um den Fremdwährungskredit zu „optimieren“.

Entsprechendes Budget vorausgesetzt gibt es nun mehrere Möglichkeiten tätig zu werden. Ob es sich nun z.B. um eine Konvertierung in den Euro handelt, eine Zusatzzahlung zum Tilgungsträger, eine Umstellung auf einen Abstattungskredit oder um Sondertilgungen handelt, wichtig ist die eigene Situation genau zu durchleuchten. Standardlösungen gibt es nicht, da sich die einzelnen Verträge hinsichtlich Laufzeit, Tilgungsträger, Einstiegszeitpunkt, etc. stark unterscheiden.

Auf jeden Fall sollte man sich über alle möglichen Optionen genau informieren und alle Möglichkeiten prüfen.  Abwarten und Tee trinken ist in diesem Fall keine adäquate Alternative!