In letzter Zeit bin ich häufiger auf Konditionen-Aufstellungen in Printmedien angesprochen worden. Grund genug, sich einmal damit auseinander zu setzen wie fundiert diverse Artikel in den Medien sind.
Grundtenor solcher Berichte ist immer, dass es jetzt so günstige Kredite gibt, wie noch nie, dass dafür aber Eigenmittel und eine entsprechende Bonität Voraussetzung sind.
Tatsache ist, im Moment sind Kredite günstig wie nie und können auch kaum mehr günstiger werden, da der Leitzinssatz der EZB bei historischen 0,5% liegt. Vorsicht ist aber geboten, bei verallgemeinernden Aussagen. Da jedes Kreditinstitut andere Annahmekriterien hat und es von der Darstellbarkeit des einzelnen Falls abhängt, ob und zu welchen Bedingungen ein Kunde finanziert wird, bin ich bei Pauschalaussagen betreffend der erforderlichen Eigenmittelausstattung und den Bonitätsanforderungen vorsichtig. Wenn man weiß, wo man ansetzen muss und wie man argumentieren kann, sind auch Fälle „außerhalb der Norm“ durchaus realisierbar.
Für Kunden wichtig zu wissen ist auch, dass es sich bei den Konditionen-Aufstellungen bestenfalls um Richtwerte handelt, die nicht geprüft sind. Was für den einzelnen Kunden erreichbar ist, hängt von vielen Faktoren und nicht zu Letzt auch vom Verhandlungsgeschick ab.
Gelesen hab ich unlängst auch den Ratschlag, bei den Nebenkosten z.B. die Risikoabsicherung einzusparen (bei Bausparkassen ist eine solche oft gar nicht erforderlich). Natürlich erspart man sich hier eine (geringe) Prämie, aber im Ernstfall bezahlt man dafür sehr teuer. Diesen Ratschlag würde ich schon als fahrlässig bezeichnen.
Mein Fazit: Medienberichte verfolgen, aber hinterfragen und nicht alles glauben was gedruckt ist und bei der Suche nach dem günstigsten Kredit vernünftig bleiben und Risiken auf jeden Fall absichern.