Nun wurden nach den Kredit- und Leasingrechnern (siehe AK testet Banken-Kredit-Rechner) auch Versicherungsrechner unter die Lupe genommen. Der Verein für Konsumenteninformation hat sich 5 Plattformen genauer angesehen. Fazit: Als Orientierungshilfe sind die Rechner ganz hilfreich, der komplette Markt wird aber nicht widergespiegelt.

Nachdem ein Rechner nur so gut ist, wie die dahinterliegende Programmierung ist das auch ganz klar. Zum einen kann der Plattformbetreiber entscheiden, welche Versicherungsgesellschaften überhaupt in den Vergleich einfließen (nämlich genau jene, mit denen er die beste Vereinbarung getroffen hat) zum anderen ist er natürlich auf die Kooperation der Gesellschaften angewiesen, die ja die Daten liefern müssen.

Laut VKI lassen sich bestehende Verträge gut überprüfen, doch auch hier ist natürlich Vorsicht geboten. In den Vergleich sollten ja nicht nur die Prämie einfließen, sondern auch  die dafür gebotene Leistung. Gerade der Leistungsvergleich ist bei Versicherungs-Portalen aber oft überhaupt nicht möglich.

Auch Rabattmöglichkeiten werden nicht voll ausgeschöpft, die beim persönlichen Verhandeln durchaus gewährt werden. Das beste Angebot findet man hier zumeist also nicht.

Kritisch ist auch zu sehen, dass bei vielen Sparten eine Beratung anzuraten ist, um eine optimale, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Versicherung zu bekommen. Beim Online-Abschluss hat man im Schadensfall dann auch keinen konkreten Ansprechpartner.

Natürlich zahlt sich ein Versicherungsvergleich immer aus, da sich Lebensumstände ändern und damit eine Anpassung erforderlich sein kann. Zum anderen ändert sich auch das Versicherungs-Angebot ständig und dahingehend sollte man seinen Polizzenbestand laufend optimieren. Dazu ist aber ein Beratungsgespräch erforderlich, um vollständig Klarheit über Leistungsunterschiede, Risiken, etc. zu erhalten. So können im Jahr aber schon einige hundert Euro eingespart werden.

Mein Fazit: Vergleichsrechner als Orientierunghilfe ja, Abschluss übers Internet aber aus den angeführten Gründen NEIN. Zudem ergibt sich ja auch keine Kostenersparnis. Auch wenn ein Abschluss übers Internet bequem erscheint, ist davon dringend abzuraten.