Zunehmend findet man wieder Artikel über Fremdwährungskredite, Ratschläge werden erteilt und Szenarien durchgespielt.
Unlängst war im Wirtschaftsblatt zu lesen, dass die Schweizer Nationalbank (SNB) mit ihrer Interventionspolitik bislang viele österreichische Frankenkreditnehmer vor ernsthaften Problemen bewahrt hat.
Zwar haben Kreditnehmer, die sich in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends für einen Frankenkredit entschieden haben, mittlerweile um rund 20% mehr offen als zum Zeitpunkt der Aufnahme, solange sie sich aber nicht zum Konvertieren entschlossen haben oder von den Banken dazu gedrängt wurden, besteht der Verlust nur am Papier.
Und sicher ist mittlerweile, dass mit einer Konvertierung in einen Euro-Kredit vor Beginn der SNB-Intervention jeder Frankenkreditnehmer hohe Verluste realisiert hätte, die sich in den letzten zwei Jahren wieder abgeschwächt haben. Für viele war der „gute Rat“ der Bank in den Euro zu wechseln also vor allem teuer.
Auch der Verein für Konsumenteninformation (VKI) betont immer wieder, dass jeder für sich selbst die Entscheidung treffen muss, ob er den Verlust zugunsten eines „planbaren Kredits“ realisieren möchte und auch kann.
Mein Ratschlag für alle Frankenkreditnehmer lautet daher: durchleuchten sie ihr Budget! Sehen Sie sich ganz genau an, welche (zusätzliche) monatliche Belastung für Sie vertretbar wäre. Lassen Sie sich nicht vorschnell zu einer Konvertierung drängen, das macht keinen Sinn, wenn Sie den Kredit nicht mehr bedienen können.
Sehen Sie sich dazu auch mein Rechenbeispiel aus dem Artikel „Fremdwährungskredit – ein Fallbeispiel“ an!
Und für weiter Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.