Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die Preise für Einfamilienhäuser sind davon weniger betroffen, als jene für Eigentumswohnungen. In Wien kostet eine Eigentumswohnung heute um rund 80% mehr als im Jahr 2000, andernorts beträgt der Anstieg im Durchschnitt rund 40%.
Trotzdem erwarten Experten nicht, dass der Markt dreht, im besten Fall kann mit einer Beibehaltung des derzeitigen Niveaus gerechnet werden. Falls man also daran denkt in absehbarer Zeit Eigentümer zu werden, sollte man die derzeit günstigen Kreditkonditionen auf jeden Fall ausnutzen. Günstiger kann der Euribor (also jener durchschnittliche Zinssatz, zu dem viele europäische Banken einander Anleihen in Euro gewähren und damit Basiswert für viele Zinsprodukte) kaum mehr werden.
Aber auch in Zeiten allgemein günstiger Bedingungen ist ein Angebotsvergleich unabdingbar, zu groß sind oft die Unterschiede der einzelnen Offerte.
Als Beispiel möchte ich zwei verschiedene Bankangebote über eine Summe von EUR 265.000,- heranziehen, das eine hat ein Kunde von der Hausbank mitgebracht, das zweite ist das Bestangebot meiner eingeholten Offerte. Die Laufzeit in beiden Fällen beträgt 25 Jahre.
Nur auf die monatliche Kreditrate reduziert, bedeutet das eine monatliche Differenz von EUR 46,90 (Hausbankoffert Aufschlag: 1,50%, das Bestoffert: 1,125%). Das ergibt über die Laufzeit eine Ersparnis von mindestens EUR 14.070,-, da die Schere der Ersparnis bei steigenden Zinsen auseinandergeht. Stellt man auf das Gesamtpaket (also inkl. Risikoversicherung und Versicherung der Immobilie) ab, ergibt sich eine noch höhere Summe, da Banken in der Regel bankennahe Produkte anbieten, die meist teurer sind. Vergleichen zahlt sich also immer aus!
Quelle: trend 05/2013, OeNB