Nahezu jeder hat eine Unmenge an Versicherungsprodukten und gibt für diese meist viel Geld aus. Zu viel, wenn man bedenkt, dass man oft falsch, zu teuer oder mehrfach gegen dieselbe Gefahr versichert ist. Hier ließe sich also relativ einfach gutes Geld einsparen.
Schon vor dem Abschluss kann man durch einfaches vergleichen jede Menge Geld sparen. Wichtig ist hier allerdings, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, ist es doch für einen Laien oftmals gar nicht so einfach zu eruieren, was im entsprechenden Versicherungsumfang enthalten ist.
Auch während der Laufzeit ist ein Versicherungsvergleich lohnenswert, können Verträge wie z.B. die Kfz-Versicherung doch jährlich gekündigt werden und auf diese Weise Angebote, Spezialverträge, o.ä. genützt werden.
Einen ersten Überblick bietet auf jeden Fall ein Vergleich im Internet, allerdings findet man dort meist nicht das erforderliche Kleingedruckte, um das Angebotene auch ganz konkret beurteilen zu können. Ein Abschluss übers Internet kann mitunter auch recht teuer kommen (siehe mein Artikel Teurer Abschluss übers Internet).
Für eine adäquate Risikobeurteilung ist ein persönliches Gespräch mit einem Experten oft unerlässlich. Immer wieder stelle ich fest, dass sich manches erst „zufällig“ in einem Gespräch ergibt oder ein Vorortbesuch spezielle Gegebenheiten offenbart, die man ansonsten nicht berücksichtigt hätte.
Unlängst war ich bei einer Kundin zuhause. Im Zuge eines ausführlichen Gesprächs informierte sie mich darüber, dass sie viel Schmuck, Goldmünzen und Bargeld in der Wohnung aufbewahre. Unversperrt , wohlgemerkt. Als ich sie nun darüber informierte, dass diese Wertgegenstände und das Bargeld freiliegend nur zu einem geringen Betrag versichert seien, war sie – sagen wir einmal – ein bisschen nervös. Sie dachte natürlich sie sei gut abgesichert.
Bei anderer Gelegenheit stolpert man beispielsweise über einen Hund, der nicht automatisch mitversichert ist, wie viele denken und ihn daher oft bei Versicherungsabschluss nicht angeben, sofern sie nicht danach gefragt werden.
Was meist nicht genügend Berücksichtigung findet: das wichtigste ist, dass man seinem Bedarf entsprechend abgesichert ist. Versichern macht nur dann einen Sinn, wenn im Bedarfsfall Schäden auch wirklich gedeckt sind und man Leistungen auch tatsächlich beanspruchen kann.
Eine laufende Überprüfung des Versicherungsbestandes ist ebenfalls dringend anzuraten, schließlich ändern sich Lebensumstände, Risiken kommen hinzu oder fallen weg und es gibt auch immer wieder neue Verträge zu anderen Bedingungen, mit anderen Deckungsumfängen, die Ihr Risiko vielleicht gezielter abdecken.
„Das billigste Angebot ist nicht immer das Beste; es muss vor allem vom Leistungsumfang und der Deckungssumme her Ihrem Bedarf entsprechen! Dazu kommt: Gute Nachbetreuung (etwa durch regelmäßigen Polizzen-Check) und zuverlässige Abwicklung im Schadensfall sind garantiert mehr wert als eine um ein paar Euro günstigere Prämie“. (Susanne Spreitzer, Polizzencheck, Hrsg. Verein für Konsumenteninformation, Wien 2011, 2. Auflage)
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können 😉