Die AK hat von April bis Juni 2013 einen Preisvergleich von Eigenheim- und Haushaltsversicherungen durchgeführt und folgende Erkenntnisse gewonnen:
• Die Prämien und Versicherungssummen sind sehr unterschiedlich
• Prämienersparnis bei Tarifen mit Selbstbehalt ist möglich
• Verschiedenste Versicherungspakete werden angeboten – Vergleich ist schwierig – individuellen Versicherungsbedarf berücksichtigen
• Schäden durch Katastrophen wie Hochwasser und Muren – Grunddeckung (Versicherungssummen) nur sehr gering

Ich habe das zum Anlass genommen, um wieder einmal Vergleichsrechner unter die Lupe zu nehmen (siehe auch meinen Artikel „Kreditvergleichsrechner – der Weisheit letzter Schluss?„) und mit den angegebenen Parametern selbst nachzurechnen.

Für den Laien dürfte es schon schwierig sein, sich durch den Fragendschungel zu kämpfen und abzuschätzen, was nun alles versichert sein soll und was nicht. Hat man diese Hürde genommen, gilt es die Ergebnisse durchzusehen und zu versuchen einen Vergleich anzustellen. Abgesehen davon, dass meine Abfrage teilweise ein anderes Ergebnis als die AK-Untersuchung geliefert hat, steht man vor der Schwierigkeit die erhobene Liste zu beurteilen.

Kein Produkt ist gleich, schon alleine die Deckungssummen weichen erheblich voneinander ab. Für eine Haushaltsversicherung (Annahme Wohnung: 110 m²) liegt die Spannweite zwischen EUR 54.000 – EUR 147.000. Was nun aber als ausreichende Deckung gelten kann, ist natürlich nicht ausgewiesen und ohne weiteres Hinterfragen schwer abzuschätzen.
Was nun wirklich gedeckt ist, sieht man nur im Detailvergleich. Klar ist, dass man eine Entscheidung alleine über den Preis hier keinesfalls treffen kann. Allerdings ist der Preis klar ein wichtiges Argument, liegt doch hier die Spanne für die jährliche Prämie für Haushalts- und Eigenheimversicherung zwischen EUR 278,80- EUR 680,84.

Wirklich haarig wird es aber im Schadensfall, denn wenn man den Vertrag online abschließt, hat man zum Ersten schon einmal keinen direkten Ansprechpartner, der behilflich ist. Nun stellt sich erst heraus, ob der eingetretene Schadensfall überhaupt versichert ist. Und da kann es dann wirklich teuer werden, wenn man an der Prämie gespart hat und für den Schadensfall keine Deckung hat.
Eine Beratung durch einen seriösen unabhängigen Versicherungsmakler stellt sicher, dass man über bestehende Risiken informiert wird, es zu keiner Unterdeckung kommt und man ein Produkt mit einem adäquaten Preis-/Leistungsverhältnis erhält. Und das ohne zusätzliche Kosten.
Eigentlich muss ich da als Kunde nicht nachdenken, ob ich mich selbst durch die verschiedensten Angebote wühlen möchte, oder zum gleichen Preis, alle auftretenden Fragen beantwortet bekomme und im Schadensfall einen Ansprechpartner habe, der mir die Abwicklung abnimmt. Oder sehen Sie das anders?