Die meisten Menschen träumen irgendwann von den eigenen vier Wänden und würden sich diesen Traum nur allzu gern erfüllen. Die wenigsten Menschen haben eine genaue Vorstellung davon, was dabei auf sie zukommt, wenn sie eine Immobilie kaufen. Und für manche ist der Traum schnell ausgeträumt, weil ihr bisheriger Umgang mit Geld der Realisierung im Weg steht.
Damit es Ihnen nicht so geht und Sie vielleicht schon im Vorfeld vieles richtig machen können, genau darum haben mein Kollege Andreas Theiner, langjähriger Immobilienmakler und Experte auf diesem Gebiet, und ich diese kleine Blogartikel Serie verfasst. Sie brauchen bloß bis zum Ende dabei bleiben und lesen. Dieser erste Schritt ist also ganz einfach.
Da wir alle dazu neigen unsere eigenen Fehler zu übersehen, bei anderen aber alles ganz kritisch beäugen, werden wir auch immer wieder ein paar Beispiele aus unserem Beratungsalltag einfließen lassen. Es bleibt dann Ihnen überlassen Rückschlüsse auf Ihr eigenes Verhalten zu ziehen. Okay?
Gut, dann wollen wir einfach einmal mit den ersten 3 Dingen beginnen, die nächsten 3 folgen nächste Woche und zum Abschluß gibt´s noch einmal 3. Also, los geht´s…
1. Bauen Sie konsequent Eigenmittel auf
Konsequenter Eigenmittel-Aufbau, was meine ich damit?
Bei vielen kommt der Gedanke sich eigene vier Wände anzuschaffen ja nicht von heute auf morgen. Vielmehr ist das oft ein Prozess, der in einem abläuft, sozusagen ein Ziel, das man längerfristig verfolgt. Und auf das man sich auch vorbereiten kann. Allerdings nur, wenn man es immer im Auge behält .
Legen Sie also konsequent laufend Geld zur Seite. Und mit konsequent meine ich, dass das Geld einem einzigen Zweck gewidmet ist, und zwar jenem als Eigenmittel zu Ihrem Vorhaben beizutragen.
Es kann durchaus vorkommen, dass es verlockend erscheint, das Geld kurzerhand für die Verwirklichung Ihrer Urlaubspläne zu verwenden, oder Ihr neues Auto damit anzuzahlen. Aber damit verschiebt sich die Verwirklichung Ihres langfristigen Zieles, also der Erwerb einer Immobilie nach hinten, weil das ohne Eigenmittel kaum zu bewerkstelligen ist.
Ich bin mir schon bewusst, dass einem das einiges abverlangt und dass wir in der heutigen Konsumgesellschaft nicht mehr gewohnt sind auf etwas zu sparen, trotzdem lohnt sich dieses Vorgehen.
Wenn ich gerade unsere Konsumgesellschaft angesprochen habe, wären wir auch schon bei Punkt 2.
2. Vermeiden Sie Vorkredite
Wieder so ein „guter Rat“, werden Sie denken.
Ich weiß schon, dass das für viele schwierig klingt, sind wir doch von klein auf gewohnt alles haben zu müssen. (Dieses Thema hab ich hier schon einmal angesprochen – Was Hänschen nicht lernt.) Da ist zum ersten das Auto, welches wir dringend brauchen. Und mindestens ein so attraktives wie unser Nachbar eines hat. Natürlich benötigen wir das neueste IPhone, einen riesigen Flachbildfernseher, und, und, und…
Unglücklicherweise geht sich das mit unserem laufenden Gehalt nicht ganz aus, aber dafür gibt es ja die Nullprozent-Finanzierungen, Kleinkredite und Leasing-Verträge.
Unlängst ist eine Familie mit einem Finanzierungswunsch an mich herangetreten, der mir zu Beginn des Gesprächs aufgrund der Einkommenssituation auch gut realisierbar erschien. Als ich nach Vorkrediten fragte, kam einiges an Zahlungsverpflichtungen zutage und ich bat darum, mir eine genaue Aufstellung der offenen Kredite zu machen. Inklusive Auto-Leasing sind wir auf sechs Kleinkredite gekommen, die es zu bedienen gilt. Tja, da sieht es dann schon nicht mehr so rosig aus.
Abgesehen davon, dass Banken sich bei der Kreditprüfung genau ansehen, wie viel an Mehrbelastung sich jemand leisten kann, sprich wie viel zusätzlich zu den schon aushaftenden Kreditrückzahlungen noch geleistet werden kann, macht es natürlich kein gutes Bild, wenn jemand alle paar Jahre (oder Monate) einen Kleinkredit benötigt. Das wirkt sich dann natürlich auf die bewilligte Kredithöhe und natürlich auch auf die Konditionen aus.
Für die angesprochene Familie bedeutet das, dass sie weniger Geld bekommt, als sie eigentlich für den Immobilienerwerb benötigen würde und dass der fehlende Betrag nun aus Eigenmitteln gedeckt werden muss. (Womit wir wieder bei Punkt 1 wären.)
Auch wenn dieser 2. Punkt vor allem Verzicht auf einige Annehmlichkeiten, mache nötige und unnötige Dinge bedeutet, glauben Sie mir, es zahlt sich langfristig aus!
3. Prüfen Sie, was für Sie leistbar ist
So, die ersten, wirklich großen Hürden haben Sie geschafft. Sie haben Eigenmittel angespart und Vorkredite vermieden. Damit können Sie sich schon konkreter an Ihr Ziel heranwagen und mit der Immobiliensuche beginnen.
Doch in welchem Preissegment suchen Sie eigentlich?
Ich nehme es gleich vorweg, viele überschätzen sich. Natürlich träumt man von einem wunderbaren neuen Zuhause und nicht davon, wie viel man dafür ausgeben muss. Aber viele haben schon die Erfahrung machen müssen, dass sich ihr Wohntraum mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht realisieren lässt.
Also ersparen Sie sich das und lassen prüfen, was für Sie machbar ist. Damit können Sie wesentlich gezielter suchen und müssen am Ende nicht feststellen, dass Sie bloß ein Luftschloss gebaut haben.
Immobilienmakler können übrigens ein Lied davon singen, wie viele ihrer Immobilien-Interessenten letztendlich an der Machbarkeit der Finanzierung gescheitert sind, weil das gewünschte Objekt von vornherein zu teuer für sie war.
Manche Leute besichtigen zwar aus reinem Vergnügen Immobilien, aber die meisten wollen doch eine Immobilie kaufen. Und das sollte man sich dann auch leisten können!
Damit wären wir bei Punkt 4, in dem es schon konkret um die Auswahl der Immobilie geht. Aber da muss ich nun auf nächstes Mal vertrösten, wo wir uns konkret Mithilfe unseres Immobilienexperten auf Immobiliensuche begeben. Da gibt´s wiederum einige Tipps, die man dringend beachten sollte.